Gross-Simbabwe
‚Steinhäuser‘ – So lässt sich der Name Simbabwe
(= englisch Zimbabwe) in der Landessprache übersetzen. Gleichzeitig sind die Steinhäuser stumme Zeugen einer frühen Hochkultur – bei den Ruinen von ‚Great Zimbabwe‘ im Süden des Landes. Archäologische Funde deuten darauf hin, dass das Gebiet von Simbabwe zur ‚Geburtsstätte der Menschheit‘ zählt.
Simbabwe – Paradies mit vielen Problemen
Die Republik Simbabwe (das ehemalige Süd-Rhodesien) ist ein Binnenstaat im südlichen Afrika mit ca. 15 Millionen Einwohnern. Bekannt ist das vielfältige Land durch die riesigen Victoria-Wasserfälle, durch wunderschöne und tierreiche Nationalparks sowie seine grossen kulturellen Traditionen. Kreativität und Lebensfreude sind in Simbabwe genauso beheimatet wie die vielen Katastrophen. Hunger, Dürren und Überschwemmungen, Arbeitslosigkeit, Inflation, Energieknappheit und auch AIDS sind weit verbreitet. Simbabwe ist derzeit eine der ärmsten Volkswirtschaften der Welt.
Der Klimawandel sowie die gesellschaftspolitische und wirtschaftliche Situation sind die grössten Herausforderungen Simbabwes auf dem Weg in eine bessere Zukunft
Das einst aufblühende Land wurde 1980 unabhängig vom Vereinigten Königreich und kämpft seit Jahrzehnten mit gesellschaftspolitischen und wirtschaftlichen Herausforderungen. Devisenknappheit und wiederholte Hyperinflation haben dazu geführt, dass die Preise für Grundbedürfnisse in die Höhe geschossen und Ersparnisse in Rauch aufgegangen sind. Rund 72% der Bevölkerung leben in absoluter Armut und leiden Hunger. Nahrungsmittel, Medikamente, Wasser, Strom und Benzin sind für viele Menschen kaum bis gar nicht erreichbar. Die COVID-19-Pandemie hat die Probleme zusätzlich verschärft. Das Bildungs- und Gesundheitssystem sowie die Infrastruktur werden immer maroder - ca. 1 Mio. Kinder besuchen keine Schule. Simbabwe befindet sich weiterhin in einer Abwärtsspirale und ist heute ein instabiles, hochverschuldetes Land.
Seine vielen Bodenschätze könnten Simbabwe reich machen, doch davon profitieren andere. In keinem Land der Welt sind so viele Menschen arbeitslos wie in Simbabwe. Bei einer Arbeitslosigkeit von ca. 90% hält sich der Grossteil der Bevölkerung mit informeller Arbeit für wenige Dollar pro Tag über Wasser. Einige Menschen genießen Wohlstand, aber diese Art des Lebensstils beschränkt sich auf die Hauptstadt Harare und wenige andere Städte. Aus Verzweiflung leben und arbeiten geschätzt 4 Mio. Arbeitsmigranten im benachbarten Südafrika und zurück bleiben auseinander gerissene Familien und eine Jugend ohne grosse Hoffnungen und Perspektiven.
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